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Erster Tierschutzeinsatz - Begeisterung!

Zwei neue Helferinnen waren in Lugoj (Rumänien) bei Otto und Cristian zu Besuch und haben im Dog Park mitgeholfen. Sie haben zusammengefasst, was sie erlebt haben.

Jenny:

Ich war super aufgeregt als mich Otto in Lugoj am Flughafen abgeholt hat. Noch am selben Abend durfte ich Cristian kennenlernen, der die Hunde im DogPark betreut. Cristian holte mich jeden Morgen um 09.00 Uhr von meinem Motel ab. Dann fuhren wir gemeinsam zu Otto und besprachen genaue Details, wer, wo hilft. Am ersten Tag durfte ich mit Otto mit einem Notfall zu den verschiedenen Tierärzten fahren. Irgendwie ist es erstaunlich, wie emotional das ist, obwohl man den Hund vorher noch nie gesehen hat. Am Nachmittag fuhren wir in den DogPark. Eine liebevollere Begrüssung, wie die von den Hunden, findet man wohl nirgends. Nach den Streicheleinheiten ging es dann los mit dem sauber machen. Dabei liessen die Vierbeiner einem nicht aus den Augen. Ich hätte den ganzen Tag dort verbringen können. Nicht zu vergleichen ist das städtische Tierheim, welches wir am nächstem Tag besuchten. Die Hunde leben hier allein in kleinen Gehegen. Zum Glück finden sie da schnell ein neues zu Hause. Mitte Woche fanden wir im Tierheim sogar frisch geborene Babys. Ich war total vom Jöö-Effekt und riesen Mitleid für die Kleinen hin und her gerissen. Im Verlauf der Woche lernte ich auch noch die Hunde im Kinderheim kennen. Die Kids kümmern sich liebevoll um sie.

Ich vermisse Rumänien und die Hunde extrem. Was das Dog Park Team alles auf sich nimmt, merkt man erst, wenn man dabei gewesen war. Ich hoffe, bald wieder hin reisen zu können. Nicht nur das Strassenhund Problem vor Ort hat mich beeindruckt, auch der viele Abfall, der herum liegt, beschäftigt mich. Vielleicht kann ich mich das nächste Mal ja auch in dem Bereich engagieren...?!?

Maria:

Seit einer Woche bin ich (Maria) wieder zurück von meinem ersten, jedoch bestimmt nicht letzten Tierschutzeinsatz.Von Ottos Arbeit habe ich von einer Nachbarin erfahren, was mich dazu animiert hat für zwei Wochen nach Rumänien zu reisen. Die Zeit verging wie im Flug.

Der erste Hund auf den ich in Rumänien traf, war Brownie. Der kleine Strassenhund wurde von einem Auto angefahren und erlitt mehrfache Knochenbrüche, die ihm das Gehen verunmöglichten. Nach seinen Operationen brachten wir ihn zur Hundephysiotherapie, wo er Wassertherapie bekommt, sodass er hoffentlich bald wieder laufen kann. Bei unseren Besuchen war er jedes Mal sehr aufgeregt und freute sich. Hunde wie Brownie hätten ohne Otto und Cristian keine Chance.

Mein Eindruck des Dog Parks ist überwältigend positiv. Die Hunde sind lebensfroh, verschmust und es machte mir trotz Regen und Schlamm immer Freude im Dog Park zu arbeiten. Es wurden neue Bäume gepflanzt, die im Sommer als Schattenspender dienen. Die Hündin Maja berührte mich besonders: Sie ist noch relativ neu hier und kümmert sich wie eine Mutter um die jungen Hunde.

Das städtische Tierheim war ein riesen Kontrast zum Dog Park. Es brach mir das Herz die Hunde in den kleinen kalten Zwingern zu sehen. Schockierend am Tierheim war für mich auch die Gleichgültigkeit der Angestellten. Kaffee trinkend sassen sie in ihren Büros, während die Hunde sich nach Aufmerksamkeit und Liebe sehnten. Jeden Tag, an dem ich wieder ins Tierheim kam, waren neue Hunde anzutreffen.

Wir brachten den Hunden regelmässig Futter und frische Decken. Gewisse Hunde konnten wir spazieren führen und es war ein schönes Gefühl zu sehen, wie sehr sie die Freiheit und Bewegung genossen. Herzzerreissend jedoch zu wissen, dass die Zeit nicht gegeben ist, dies mit allen und regelmässig durchzuführen.

Zwei Hunde hatten das Glück, in den Dog Park umziehen zu dürfen. Der eine alte Hund konnte wegen Zahnproblemen kein Trockenfutter mehr essen. Er war praktisch nur noch ein Haufen Knochen, der apathisch im Tierheim lag. Nur wenige Tage später im Dog Park traute ich meinen Augen kaum: Der Hund war wie verwandelt. Er ass begeistert sein Kraftfutter, spielte mit den anderen Hunden und man sah ihm an wie glücklich er in der neuen Umgebung ist.

Beeindruckt hat mich die Vielfältigkeit der Aufgaben, die Otto und Cristian jeden Tag bewältigen. Nebst der Arbeit im Dog Park und im städtischen Tierheim werden Strassenhunde gefüttert und zur Kastration gebracht, administratives geregelt und sich um Notfälle gekümmert. Zu den Notfällen gehörte auch eine junge vernachlässigte Katze, deren Auge operativ entfernt werden musste. Ihr Ohr wurde durch Milben verstümmelt. Nachdem sie gesund gepflegt wurde, kam sie nach Lugoj zu einer rumänischen Frau, die schon vielen Tieren ein schönes Zuhause gab.

Ich bin wahnsinnig dankbar für all die eindrücklichen Erfahrungen, die ich machen konnte und kann es kaum erwarten, das nächste Mal nach Lugoj zu reisen.

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