ANIMARIS hilft bei erster Katzen-Kastrationsaktion in Lugoj (RO)!
Als ich im Sommer mit Esther Geisser von Netap Network for Animal Protection telefonierte und sie mir sagte, dass sie in Lugoj, Rumänien, gerne eine Katzenkastrationsaktion durchführen möchte, war ich hin und weg von dieser Idee. Beim Thema Rumänien sind vor allem die Strassenhunde im Fokus, selten die Katzen. Trotzdem gibt es in Rumänien eine Vielzahl verwilderter Katzen, nur sieht man diese nicht so oft oder sie fallen einem nicht wirklich auf.
Wir boten Netap an, die Katzenkastrationsaktion in Lugoj durchzuführen. ANIMARIS kümmerte sich um das Einfangen der Katzen. Netap stellte die Tierärzte zur Verfügung und bezahlte die ganze Aktion. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an Netap.
Ich muss sagen, vor unserem Einsatz war ich ziemlich angespannt und nervös. Wird es klappen und können wir Katzen einfangen? Werden wir wirklich Orte finden, wo es viele verwilderte Katzen gibt? Werden die Menschen, welche die Katzen füttern, mit uns zusammen arbeiten? Solche und ähnliche Frage beschäftigten mich. Anfangs September war ich in Lugoj und probierte die ganze Aktion im Voraus zu planen. Leider bekam ich von jedem zu hören, dass es extrem schwierig werden wird, genügend Katzen einzufangen. Es war somit schwierig zu wissen, wie viele HelferInnen wir brauchen würden.
Umso erstaunlicher und ich bin sehr stolz darauf: Schlussendlich haben wir tatsächlich 140 Katzen eingefangen und kastriert! Diese Zahl zeigt, wie erfolgreich dieser Einsatz war. Da bis jetzt noch keine solche Aktion in Lugoj durchgeführt wurde, waren die meisten der verwilderten Katzen unkastriert. Somit mussten wir vor dem Einfangen der Katzen nicht Vorselektionieren. Viele Menschen, welche die Kolonien füttern, waren extrem dankbar über unsere Hilfe. Es war wieder einmal erstaunlich, wie gut diese Personen die Katzen kennen.
Wir waren von morgenfrüh bis abends spät unterwegs und haben an diversen Orten Katzen eingefangen, sogar im strömenden Regen standen wir draussen und probierten unser Glück. Der Aufwand hat sich wirklich gelohnt und wir sind dankbar für das tolle Ergebnis.
Bei diesem Einsatz sah ich schon fast mehr verwilderte Katzen in der Stadt als Strassenhunde. Vielleicht auch deswegen, weil wir dieses Mal oft noch im Dunkeln unterwegs waren. Zudem sah ich dieses Mal mehr überfahrene Katzen als Hunde. Dies zeigt mir, dass es auch nach diesen 140 kastrierten Katzen noch ganz viel zu tun gibt. Denn nur das Kastrieren der Katzen und auch Hunde verhindert schlussendlich Tierleid. Die Welpen müssen nicht elend an Krankheiten sterben, sie werden nicht angefahren, sterben nicht qualvoll und müssen nicht jeden Tag nach Futter suchen.
Kurzum: Wir sind sehr motiviert, weitere Kastrationsaktionen durchzuführen und sind umso mehr überzeugt, dass dies der richtige Weg ist. Und dieser Einsatz zeigt einmal mehr, nur gemeinsam sind wir stark.
Nur wenn wir mit anderen Tierschutzorganisationen zusammen arbeiten und auch bereit sind, von anderen Hilfe anzunehmen und zu lernen, können wir Unglaubliches schaffen.